Kurz vor Weihnachten erreichte uns eine erfreuliche Nachricht. Die erste der insgesamt zwölf Räumungsklagen gegen die Mieter*innen aus dem Hause in der Immanuelkirchstraße 35 wurde durch das Amtsgericht Mitte abgewiesen! Die Verwertungsabsichten des in Japan lebenden Eigentümers erhalten somit einen empfindlichen Dämpfer. Der Fachbereich Bau- und Wohnungsaufsicht des Bezirksamtes Pankow scheint wenig Interesse für das Bauvorhaben in der Immanuelkirchstraße 35 zu haben. Dies geht aus einer Antwort auf die Kleine Anfrage des Bezirksverordneten Bordfeld, DIE LINKE, hervor. Obwohl mit den Bauarbeiten bereits am 26. Januar 2017 begonnen wurde, war die Bauaufsicht ein einziges Mal vor Ort und zwar am 8. August 2017. „Weitere Kontrollen wurden nicht durchgeführt.“- so das Bezirksamt.
Die Baustelle in der Stargarder Straße 28/Dunckerstraße 23 hingegen, kontrollierte die Bau- und Wohnungsaufsicht im Laufe des Jahres ganze SECHS Male! Es entsteht der Eindruck, dass die Bau- und Wohnungsaufsicht sich ja nicht auf der Baustelle in der Immanuelkirchtstraße 35 blicken lassen will, damit sie nicht irgendetwas entdeckt, was sie lieber nicht wissen sollte. Das würde ja zusätzliche Arbeit bedeuten. Auch die Antwort hinsichtlich der Anzahl der auf der Baustelle verbleibenden Mieter*innen entspricht schlicht und ergreifend nicht den Tatsachen. Eine Vor-Ort-Begehung der Mieterberatung Prenzlauer Berg ergab, dass „im Vorderhaus noch 4 Mietparteien wohnen, während die hinteren Gebäudeteile (1.SF, 1.QG, 2.SF, 2.QG) nicht mehr bewohnt sind.“ In Wirklichkeit aber wohnen viel mehr Mieter*innen auf der Baustelle, genau gesagt neun Mietparteien und zwar in allen Gebäudeteilen. Welche Ermittlungskriterien die Mieterberatung bei ihrer Begehung der Baustelle angewendet hat, bleibt unklar, wahrscheinlich die Wünschelrute.
Wir wünschen den verbleibenden Mieter*innen weiterhin viel Kraft und Durchhaltevermögen auch im neuen Jahr!